Viertaktmotor 16ccm

Hier möchte ich einen selbst konstruierten Viertakt-Verbrennungsmotor, einen Glühzünder mit Spiritus als Kraftstoff vorstellen. Diese Konstruktion wurde von einem amerikanischen Motor abgeleitet , der mir in seiner Grundkonzeption sehr gefiel, aber in vielen Details verbesserungswürdig erschien. Der Motor verfügte z.B., um nur einiges zu nennen, über keinen Massenausgleich an der Kurbelwelle, keinen abnehmbaren Zylinderkopf, keinen Graugusszylinder, keine Kolbenringe und noch viele viele Details , die ich anders konstruiert bzw. andere Materialien verwendet habe. So setzte ich mich hin und zeichnete eine eigene Version, die ich dann auch in die Tat umsetzte. Hier nun einige Bilder unlackiert und lackiert. Bei anfänglichem Methanolbetrieb löste sich der Alkydlack ab und so versuchte ich den Betrieb mit Ethanol. Durch die Änderung der Konstruktion läuft der Motor fast schwingungsfrei und kann so auch ohne ,,Hitt and  Miß"- Betrieb, den ich absichtlich wegen des schöneren Motorklanges weggelassen habe, in allen ! , auch in niedrigen Drehzahlbereichen, sauber regeln und laufen lassen. Der Motor entwickelt eine beachtliche Kraft und ist in der Lage einen mittelgroßen Modellgenerator anzutreiben. Aber auch eine Platte mit Maschinenmodellen zieht er ohne weiteres durch. Abgase mit Stickoxyden sind wie bei echten Dieselmotoren nicht zu befürchten. Unangenehme Gerüche sind bis auf einen Fritteusegeruch nach Öl  in geschlossenen Räumen fast nicht vorhanden !! Wenn man in einer Großstadt einkaufen oder spazieren geht, ist die Abgasbelastung gewiss höher ! Das war für mich ausschlaggebend für den Kurzzeitbetrieb bei Ausstellungen. Also schaut bitte selbst, ein Video wird noch vorbereitet.

 

Technische Daten :

 

Motortyp:            1 Zyl. / 4 Takt / 2 Ventile / Einlass selbstansaugend / Auslaß gesteuert

Hubraum:            16 ccm

Bohrung/Hub     :  23 / 40 mm

Leistung              :  geschätzt ca. 0,5 - 1 PS / 3500 U/min     -  mit Stroposkop max. 3700 U/min gemessen !,                                     nur um das Drehzahlspektrum festzustellen, ein Langsamlauf ist natürlich angestrebt                                        und möglich ! Das hängt auch immer von der Größe der Schwungscheibe ab.

Drehzahl             :  ca. 500 - 3600 U/ min ( mit Stroposkop gemessen ! )

Drehmoment      :  nicht gemessen , aber im leicht erhöhten Drehzahlbereich schon rel. kräftig, mit Hand-

                                 bremsversuch am Lederriemenrad (vorsichtig) ! Bei höherer Drehzahl kann es dann         

                                 schon gefährlich werden !

Zündung               : Glühzündung , Dauerglühung bei diesen niedrigen Drehzahlen notwendig, dadurch auch 

                                  sehr langsamer Lauf möglich.

                                  Mit Unterbrechernocken auch Benzinbedrieb machbar.                                                            

Kühlung                :  Verdampfungskühlung

Kraftstoff              :  Ethanol (Spiritus) mit 8% Methanol und 2% Öl ( im Methanol gebunden ), so ergeben                                      sich ein Mischungsverhälnis von 1 : 50. ( das braucht der Motor, da er kein  Kurbel-                                            gehäuse besitzt ) für den Kolben, oder ab und zu einen Tropfen Motor-Öl in den Öler.       Schwungrad          :  Durchmesser 132 mm

Starten                   :  mit der Hand möglich, manchmal auch Maschinenstart nötig.                                               Motorbestandteile: 1.  selbst gefertigte Teile:  108#     ( da Eigenbau )                                                                 Fremdteile             : 2.  Schrauben u. Muttern, Glühkerze, Federn, Zahnräder . 34#                                                                                   3.  Gesamtzahl                  :  142#                                             


Top-Bilder

Nun noch einige Bilder vom Bau aus der Werkstatt

 

Hat man den Motor einmal laufen gehört, möchte

man ihn des öfteren anwerfen, um den satten Auspuffklang hören zu können.

Das Grundgehäuse ist nicht so schwierig und bei Wartungsarbeiten oder Reparaturen sehr gut zugänglich. Wenn man am Anfang den Motor sieht, kann man es fast nicht glauben, dass der Motor einmal wie  ein Motor aussieht. Doch mein Glaube an ein schönes Modell hat mich zum Glück nicht verlassen und weiterbauen lassen. Hier bin ich mir selbst treu geblieben !  Leider habe ich nicht von allen Teilen und Herstellungfasen Bilder gemacht.

Aber faszinierend und spannend ist so ein Bau alle- mal und bereut habe ich es nie.